Max Meister lenkt zusammen mit seiner Schwester Elisabeth Meister die Geschicke der Ludwig Meister GmbH & Co. KG, einem technischen Händler für Antriebs-, Werkzeug- und Fluidtechnik. Seit 2012 ist er Geschäftsführender Gesellschafter, zuständig für die Bereiche Einkauf, IT und Logistik. Gemeinsam mit seinen Teams hat er das Unternehmen Ludwig Meister in den letzten 5 Jahren fit gemacht für die Chancen der Digitalisierung in Industrie und Handel. Am 23. Mai 2019 ist er neben Alexander Gran unser Gast auf dem Flagbit E-Commerce Forum und wird uns einen Einblick in das Unternehmen und die Digitalstrategie von Ludwig Meister geben. Wie üblich haben wir im Vorfeld ein paar Fragen an Max Meister gerichtet.
Hallo Herr Meister, bitte geben Sie uns vorab eine kurze Vorstellung, wie das Kerngeschäft von Ludwig Meister aussieht.
Wir sind technischer Großhändler. Wir beliefern die Instandhaltung und die Erstausrüstung mit technischen Produkten wie Kugellager, Dichtungen, Fluid- und Werkzeugtechnik. Wir haben ca. 12.000 kaufende Kunden und haben 2018 einen Umsatz von 103 Mio. Euro erreicht
Durch die Digitalisierung stehen ja gerade Unternehmen im (technischen) Handel unter einem gewissen Druck, relevant in der Wertschöpfung zu bleiben. Welche Rolle in der Wertschöpfung nimmt Ludwig Meister für seine Kunden ein?
Wir haben uns neben der technischen Beratung darauf konzentriert, die Prozesskosten für unsere Kunden in der gesamten SupplyChain zu optimieren. Das gelingt uns durch digitale und logistische Dienstleistungen. Vom Kunden-individuellen Etikett bis zur automatisierten Dispositionsplanung für unsere Kunden.
Wenn Sie Ludwig Meister von vor 20 Jahren mit heute vergleichen, wo sehen Sie die größten Unterschiede oder die bedeutendste Weiterentwicklung Ihres Geschäftsmodells?
Vor 20 Jahren war ich hauptsächlich mit Basketball spielen beschäftigt. Was ich aber sagen kann, ist dass man die Firma nicht wiederkennen würde, wenn man 20 Jahre zurück blickt. Wir sind heute ein echter Mehrwert in der SupplyChain unserer Kunden, ohne den es zu Maschinenstillständen und Produktionsprobleme kommen könnte. Ich denke, dass wir uns logistisch, einkaufseitig und in der Digitalisierung sehr positiv entwickelt haben. In Kombination mit engagierten und guten Vertrieblerinnen und Vertrieblern sind wie heute ein echter Mehrwert für unsere Kunden. Das hört sich nicht nach einem neuen Geschäftsmodell an, aber so sehen wir es nicht. Wir haben unsere Dienstleistungen immer zusammen mit unseren Kunden weiterentwickelt.
Welche Rolle spielt der E-Commerce, konkret der Online Shop, in der Gesamtstrategie und auch beim Umsatz des Unternehmens?
Umsatz kleiner 5%! Aber wir investieren trotzdem jedes Jahr in unseren Shop, weil wir überzeugt sind, dass unsere Kunden irgendwann online einkaufen wollen. Sicher nicht alle, aber wir wollen ein gutes Angebot haben! Außerdem macht ein gut digitalisierter Webshop die ganze Firma besser. Es gibt so viele Prozesse die man optimieren muss, wenn man einen guten Shop haben möchte. Ein Beispiel: Wir wollen alle Angebote im Shop verfügbar haben, egal wie diese erzeugt wurden. Hört sich einfach an, aber ist im Detail nicht so schnell gemacht. Wenn man so einen Teilbereich allerdings gut digitalisiert hat, profitieren wir auch im Alltagsgeschäft davon.
In welchen Unternehmensbereich fällt E-Commerce? Ist es Teil des Vertriebs, des Marketings oder fällt er in einen eigenen IT Bereich?
E-Commerce ist bei uns Teil des Marketings und somit im Verantwortungsbereich meiner Schwester.
Wie ist der Prozess der Zusammenarbeit zwischen den oben genannten Bereichen?
Relativ unbürokratisch! Wir versuchen uns immer ein Schwerpunktthema für ein Quartal zu nehmen. Hierfür kommt der Input aus dem Vertrieb und das Marketing versucht das umzusetzen.
Welche Technologien stecken hinter dem Shop und entwickeln Sie diese mit eigenen Developerteams oder ziehen Sie dafür externe Ressourcen heran?
Den Shop haben wir mit PIMCORE und einer externen Entwicklertruppe gebaut. Die ganze Schnittstelle zwischen ERP und PIMCORE haben wir gebaut.
Wie sieht der Marketingmix aus, auf den Sie setzen? Welche (digitalen) Marketingkanäle erzeugen aktuell den größten Pull?
Wir machen mittlerweile viel Online und Social Marketing. Den grössten Effekt erreichen wir aber immer noch mit dem Newsletter. Wir versuchen über Content Marketing unsere Kunden von unseren Leistungen zu überzeugen, schon bevor sie uns als Lieferant kennen. Deswegen habe ich auch den Podcast Max & die SupplyChainHelden gestartet um zu zeigen, was es alles für kleine und große Heldentaten rund um die Supplychain gibt.
Herr Meister, vielen Dank für Ihre Antworten. Das hat uns einen ersten kleinen Einblick in Ludwig Meister und einen Ausblick auf das kommende E-Commerce Forum gegeben. Wir freuen uns Sie am 23. Mai bei uns begrüßen zu dürfen.
Tickets für das Forum gibt es HIER
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